Hier mein "Fahrbefehl" (für Gäste aus deutschen Landen) auf dem aktuellen Stand:

Die verschiedenen Strecken-Varianten:

1. Autobahn Belfort-Lyon-Valence:

Also wirklich, für die mache ich keine Reklame, obwohl ich sie auch schon gefahren bin. Tödlich lang und langweilig. Wir ziehen die Strecke über Bern und Lausanne-Genf vor, schon deshalb, weil die Schweizer Vignette bereits auf der Rückfahrt voll amortisiert ist, gegenüber den 'nahrhaften' französischen Gebühren! Freilich gilt es für e-Autos im Hinterkopf zu behalten, daß derzeit (Stand Mitte 2023) die Schweizer Ladestationen nicht mit allen Zalungsdienstleiistern kompatibel sind. Ich pflege darum vor der Einreise in die Schweiz aufzuladen - und dann wieder nach der Grenze bei Genf...

 Also:

2. Basel-Bern-(Yverdon)-Lausanne-Genf: Da gibt’s nix anderes als Autobahn. Unser Geheimtip: In Genf nicht Lyon, sondern Richtung Annecy wählen. Da kömmt ein Autobahnstück, das Euch im Handumdrehen nach Cruseilles bringt. Die (früher übliche) Pinkelpause bei den beiden Brücken von La Caille erfordert freilich das zeitweilige Verlassen der Autobahn - es wurde aber ein Rastplatz eingerichtet, der zumindest einen schönen Ausblick ermöglicht.

3. Genf-Chambéry: Ihr bleibt auf der AB in Richtung Annecy/Grenoble bis Chambéry. Dort ist während der steilen Abfahrt eine folgenschwere Entscheidung zu treffen. Geht es weiter auf der Autobahn oder auf der Landstraße? Beides hat Plus und Minus. Für die Autobahn spricht: Geht schneller, und die Franzosen verdienen wacker dran. Für die Landstraße spricht: Ermüdet weniger, ist landschaftlich schöner und zudem billiger. Also erst mal die Autobahn.

3a. Chambéry-Grenoble-Valence-Sud, Autobahnroute: Ihr verlaßt die AB Genf-Lyon in Chambéry, tankt evtl. im Einkaufszentrum vor der Stadt (dort ist der konventionelle Most immer deutlich billiger als anderswo) und fahrt weiter in Richtung Grenoble. Die Schnellstraße an Chambéry vorbei verwandelt sich in eine komfortable Autobahn, die Euch bequem nach Grenoble bringt. Dort keinesfalls die nach rechts abgehende „Rocade Sud“ verpassen, die Euch östlich an der Stadt vorbei in Richtung Valence bringt.(In Grenoble gibt es dann übrigens im Stadtteil Fontaine eine sehr günstige VW-Ladestation!). Bei Romans hört dann die (gebührenpflichtige) Autobahn auf und eine komfortable Schnellstraße führt Euch elegant an Valence vorbei nach Valence-Sud, wo Ihr in die „Autoroute du Soleil“ einfahrt. Dort immer schön zwischen den Leitplanken bleiben, aber nur bis zur ersten Ausfahrt nach Valence-Sud: Loriol - Le Pouzin. Dort fahrt Ihr raus. 

3b. Chambéry-Valence-Sud, Landstrasse (unser Geheimtip): Nach dem Supermarkt-Besuch fahrt Ihr weiter in Richtung Chambéry-Innenstadt, werdet aber elegant in Richtung Voiron geleitet. Über Voiron (Zentrum der Walnuß-Produktion in Frankreich!) gelangt Ihr nach Romans. Dort unbedingt beim unschlagbar billigen Leclerc tanken, und weiter in Richtung „Marseille bis“ (gelb/schwarzes Hinweisschild). Wenn Ihr linker Hand eine „John-Deere“ Vertretung seht, geht es im Kreisel nicht geradeaus nach Romans hinein, sondern bei der Ausfahrt 9 Uhr (links) zur Umfahrungsstrecke. Ihr werdet auf die Schnellstraße geleitet, die Valence östlich umfährt (Vorsicht: Da gibt es ein gut getarntes Radar. Also immer schön unter 110km/h bleiben!). In Portes-les-Valence fahrt Ihr auf die Autoroute du Soleil, aber nur bis zur nächsten Ausfahrt. Dann seid Ihr nämlich schon in Loriol/Le Pouzin, sprich: ganz nah an  der Ardèche!

4. Le Pouzin-Nathanael: Immerhin seid Ihr schon im "richtigen" Departement. Ihr fahrt das malerische Ouvèze-Tal hoch über Flaviac nach Privas. In Privas haltet Ihr Euch auf der Durchfahrtsstraße immer südlich (Richtung Aubenas) und kommt unweigerlich zu einem letzten, eindrücklichen Höhepunkt Eurer Anreise, dem Col de l'Escrinet (der für sich allein schon eine Reise wert wäre). Kurz vor der Paßhöhe gibt es einen schönen Rastplatz, wo man zur letzten Anfahrts-pp (Pinkelpause) Halt machen kann. Nach der Paßhöhe öffnet sich bei manierlichem Wetter ein grandioser Ausblick nach Süden, in Richtung Aubenas. Ihr fahrt dann (hoffentlich nicht zu schnell!) die Paßstraße runter, immer in Richtung Aubenas. Dort benutzt Ihr den größten Verkehrskreisel des Departements (über 90m Durchmesser), und nehmt die Ausfahrt 12 Uhr mittags. Die Schnellstraße führt Euch elegant an Aubenas vorbei. Dann zwei Kreisel, bei denen Ihr Euch immer nach Vallon Pont d'Arc orientiert.

Über Saint-Sernin, Vogüé-Gare und Pradons kommt Ihr nach Ruoms. Dort bleibt Ihr tapfer auf der Ortsumfahrung, auch wenn links der Super-U zum Einkauf lockt, und lenkt Eure Karosse beim letzten Verkehrskreisel des Dorfes (das dort befindliche Haus ist NICHT Euer Feriendomizil!) in Richtung Vallon (Ausfahrt bei ungefähr 11 Uhr). Nach knapp 900m kommt rechts die Brücke nach Sampzon. Dort schwenkt Ihr (aber erst bei grün, bitteschön!!!) nach links in Richtung „La Loubière“, Centre Equestre. Wenn nach einem kleinen Brückchen ein Schild nach links zum „Centre Equestre“ zeigt, fahrt Ihr mutig gradeaus. Nach einer scharfen Rechtskurve steigt die Straße steil an und führt erst an der „Ermitage“ vorbei, dann zur „Villa Pax“. Dort geht ein schmaler Weg rechts ab, mit dem verheißungsvollen Namen „Chemin de Paris“ (hat nichts mit dem Dorf gleichen Namens an der Seine zu tun!). Nach knapp 110m eine scharfe Linkskurve, in der einem immer ein rasender Tourist entgegenkommt (also bitte schööön laaangsaaam in denselben hineindonnern!). Dann geht es noch rund 212m, und Ihr seht rechts die Einfahrt von Nathanael: Der Schriftzug und die blaue Nr. 322 lassen es unschwer erahnen: Ihr hapz geschafft! Bitte die Einfahrt hoch fahren, nach links einschwenken und das Fahrzeug vor dem Haus einparken, vorzüglich mit der Schnauze in Richtung Thuyahecke. Herzlich willkommen in Nathanael!

Unsere spezielle Routenempfehlung

Leider bleibt Le Teil bis zur Eröffnung der westlichen Umfahrung, an der im Augenblick immerhin wacker gewirkt wird, tagsüber ein Nadelöhr, wo nur Kamele das Durchkommen probieren. Seit dem Erdbeben vom 11.11.2019 und wegen der Bauarbeiten für die Umfahrung kommt es immer wieder zu technisch bedingten Umleitungen. Deshalb empfehle ich in erster Linie die Anreise über das Ouvèze-Tal und Privas. Freilich, man muss immerhin über den Pass des Escrinet... Diese Strecke ist bequemer, schneller und kürzer als unsere bisherige "Rennstrecke" (über Montélimar - Le Teil - Villeneuve - Vogüé - Ruoms) - und landschaftlich ein echter Knüller. Selbst wenn Ihr auf die Zufahrt über Montélimar und le Teil eingeschworen seid (oder gar auf den irre weiten Umweg, den (in für mich völlig unbegreiflicher Weise!) die meisten Satellitensysteme drauf haben, nämlich über Bollène, Viviers und Pont Saint Esprit), probiert mal den Schlenker über Privas. Ihr werdet - wenns nicht grad Glatteis regnet - begeistert sein!

GPS

Natürlich könnt Ihr Euch auch ganz professionell von den modernen Computerprogrammen leiten lassen. Gegen die will ich mit meinen bescheidenen lokalen Erfahrungen nicht anstinken. Klickt beispielsweise auf www.map24.de (oder eine andere Händi-Äpp) - und alles weitere macht dann internet möglich!

Und wenn Ihr gar ein GPS-System in Eurer Karosse habt, dann könnt Ihr - auch wenn leider die meisten Programme die kleinen Sträßchen von hier nicht kennen - problemlos bis nach Nathanael finden. Ihr müsst bloß die präzisen Geo-Koordinaten von Nathanael eingeben:

E 4° 21.923  - N 44° 25.480.    

Manche Navis sagen aber auch:  N 44° 25' 28'' / E 4° 21' 57''

Gute Fahrt und heile Ankunft !!