Es war ein jahrelanger, mühevoller Weg, bis Ende Juni 2020 das neue Museum von Vagnas eröffnet werden konnte. Aber nun ist es geschafft, und das Ergebnis ist alle Mühe wert! Nachdem schon 1941 das "Monastier", das ehemalige Kloster von Vagnas gefunden worden war, hatte sich der Entdecker, Urbain Thevenon (früher Lehrer in Vagnas) nach seiner Pensionierung in Vagnas niedergelassen, um mit ehrenamtlichen Helfern die Klosteranlage auszugraben und zu sichern. Ein wirklich bemerkenswertes Erbe der Vergangenheit: im 9. Jh. wurde die "Prieuré" an einem Ort gegründet, der schon seit Urzeiten genutzt und besiedelt war. Das Kloster lag am berühmten Römerweg Nîmes-Alba (benannt nach Kaiser Antonin 'dem Frommen' - der übrigens mit diesem Beinamen verziert wurde, weil er seinen Vater geehrt hatte), es war später eine wichtige Station auf dem St.Jakobs-Pilgerweg, und bis ins 14.Jh bewohnt. Als dann die Mönche ins Dorf Vagnas übersiedelten, wurde der Bau - wie damals üblich - als 'Steinbruch' genutzt. Dennoch konnten höchst bemerkenswerte und kostbare Bauteile gefunden und nun im Museum zur Geltung gebracht werden. Das neue Museum wird von einer recht umfangreichen Mann- und Frauschaft von Freiwilligen gehütet. Es verdient Beachtung und Aufmerksamkeit. Einige Aufnahmen vom Museum und von der Ruinenanlage vermitteln einen ersten Eindruck.